Der Name der Rose




Technisches
Land
 
D
Jahr
 
1989
Länge
 
7 min.
Farbe
 
Color
Tonverfahren
 
Mono
Format
 
35 mm


Credits
Regie   Christoph Lauenstein,Wolfgang Lauenstein
Drehbuch   Christoph Lauenstein,Wolfgang Lauenstein
Kamera   Christoph Lauenstein,Wolfgang Lauenstein
Spezialeffekte   Christoph Lauenstein,Wolfgang Lauenstein
Schnitt   Christoph Lauenstein,Wolfgang Lauenstein
Ton   Christoph Lauenstein,Wolfgang Lauenstein
Bauten   Christoph Lauenstein,Wolfgang Lauenstein
Ausstattung   Christoph Lauenstein,Wolfgang Lauenstein
Produktion   Christoph Lauenstein,Wolfgang Lauenstein
     



 Kinostart
D   Mai 1989, »No Budget«-Festival Hamburg (Kinostart: 1990)
       
TV-Premiere
D   04.06.1990
       


Einspielergebnisse

?


Darsteller
-


Inhalt

Fünf monochrome (grau, weiß und schwarz sind die vorherrschenden Farben) Androiden, in schwarze Mäntel gewandet und mit rätselhaften Nummern auf dem Rücken, finden sich auf einer kleinen, schwankenden Plattform im Nichts, die nur durch abgestimmte Koordination der Bewegungen aller Anwesenden im Gleichgewicht gehalten werden kann. Nach einer Weile fischt einer aus dem Nichts eine Truhe unbestimmten Inhalts, aus der heraus Musik klingt. Nach anfänglichem Zögern versucht jeder, die Truhe an sich zu bringen. Dabei werden alle bis auf einen von der Plattform gestoßen. Aber der Übriggebliebene kann die Truhe nicht in seinen Besitz bringen, da sie am anderen Ende der Plattform das Gegengewicht zu ihm bildet und alles im Gleichgewicht hält.

 


Kritik

Die knappe politische Metapher haben die Brüder Christoph und Wolfgang Lauenstein mit konventionellem Puppentrick, aber mit größter handwerklicher Akribie und einem sicheren Gespür für die Effektivität elliptischer Erzählformen in Szene gesetzt. Stringente, fast gnadenlose Logik im Ablauf der Geschichte und die nüchterne Absage an visuelle Verspieltheiten machen die makellos inszenierte Balance zu einem kleinen Film-Juwel.

Wenig Geld, aber knapp drei Jahre Arbeit haben die Lauenstein-Brüder in ihren Puppentrickfilm investiert, mehr als die Hälfte der 7000 Mark wurden für Kopierkosten ausgegeben. Die Balance-Welt ist eine hölzerne Plattform; montiert und per Einzelbildschaltung in Bewegung gebracht wurden die 11500 Einstellungen (24 pro Sekunde) im Hobbykeller der elterlichen Wohnung. Balance lief im Mai 1989 auf dem Hamburger »No Budget«-Festival für experimentelle und hausgemachte Filme, wo der Film den Publikumspreis erhielt. Es folgten ein Festivalspreis in Annecy und der Bundesfilmpreis für Kurzfilme in Silber und 1990 als absoluter Höhepunkt ein Oscar. Festivalveranstalter in Oberhausen dagegen wollten den Film nicht zeigen. Zusammen mit neun weiteren Kurzfilmen lief das Werk in einem abendfüllenden Film mit dem Titel Die Rolle.



Auszeichnungen
Deutscher Filmpreis, Deutschland
Jahr   Kategorie/Preisträger
1989
Bester Kurzfilm - Christoph Lauenstein,Wolfgang Lauenstein
 
Academy Awards, USA
Jahr   Kategorie/Preisträger
1990
Oscar
Bester animierter Kurzfilm - Christoph Lauenstein,Wolfgang Lauenstein
 


Bewertung
 
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*
 


Literatur

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Weblinks

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