Land
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Jahr
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1939
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Länge
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94 min.
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Farbe
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Tonverfahren
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Mono
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Format
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35 mm (1.37:1)
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Regie |
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George Marshall |
Drehbuch |
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Felix Jackson, Gertrude Purcell, Henry Meyers |
Literaturvorlage |
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Max Brand |
Kamera |
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Hal Mohr |
Schnitt |
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Milton Carruth |
Musik |
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Frank Skinner |
Songs |
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Friedrich Hollaender, Frank Loesser |
Ton |
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Bernard B. Brown, Robert Pritchard |
Bauten |
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Russell A. Gausman |
Ausstattung |
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Jack Otterson, Martin Obzina |
Kostüme |
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Vera West |
Produktion |
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Joe Pasternak für Universal |
Verleih |
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Universal |
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29.12.1939 |
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1947 |
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10.12.1966, ARD |
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06.05.2003 (Universal) |
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21.10.2004 (Universal) |
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18.11.2004 (Universal, J. Stewart Western Coll.) |
?
John Wayne |
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(Frenchy) |
James Stewart |
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(Thomas J. Destry jr.) |
Brian Donlevy |
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(Kent) |
Charles Winninger |
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(Sheriff Wash Dimsdale) |
Mischa Auer |
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(Boris Callahan) |
Una Merkel |
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(Lilly Belle Callahan) |
Irene Hervey |
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(Janice Tyndall) |
Allan Jenkins |
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(Gyp Watson) |
Warren Hymer |
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(Bugs Watson) |
Billy Gilbert |
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(Loupgarou) |
Tom Fadden |
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(Lem Claggett) |
Samuel S. Hinds |
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(Richter Hiram Slade) |
Jack Carson |
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(Jack Tyndall) |
Kent, der Besitzer des Saloons von Bottle Neck, tyrannisiert die ganze Gegend
mit seinen gerissenen Intrigen und krummen Geschäften. Unterstützt von
der Sängerin Frenchy, der Hauptattraktion seines Etablissements, gelingt
es ihm, durch Betrug die Ranch von Lem Claggett an sich zu bringen - ein doppelt
lohnendes Geschäft, da die Schlüsselposition der Ranch es ihm gestattet,
von den Viehzüchtern, die ihre Herden über den Claggettschen Grund treiben
müssen, einen Durchzugstribut zu erheben. Bei dem Versuch, Claggett zu seinem
Recht zu verhelfen, wird der Sheriff von Bottle Neck von Kents Bande umgebracht.
Kent macht den Ortstrunkenbold Wash Dimsdale zum neuen Sheriff. Das war aber nicht
so schlau, wie Kent dachte, denn Dimsdale reißt sich zusammen, und außerdem
ruft er Unterstützung herbei: er läßt den Sohn seines alten Freundes
Destry, Thomas Jefferson Destry jr. als seinen Hilfssheriff nach Bottle Neck kommen.
Als Destry mit der Postkutsche ankommt und den Saloon betritt, kommt er gerade
zurecht, einen Streit zwischen Lilly Belle Callahan und Frenchy zu schlichten.
Lilly Belle ist wütend auf Frenchy, weil diese ihrem Mann beim Pokern nicht
nur sein ganzes Geld, sondern auch noch seine Hosen abgewonnen hat. Das sanfte
und formalrechtliche Vorgehen von Destry erregt im Ort zunächst Befremden:
auf Grund des Schuldscheins, den Kent besitzt, vertreibt er die Claggetts von
ihrer Ranch. Es geht Destry aber nur darum, Beweise für die Schuld Kents
an der Ermordung des früheren Sheriffs zu sammeln. Dann verleitet er einen
von Kents Leuten, Gyp Watson, zu verraten, wo die Leiche des Sheriffs versteckt
wurde, verhaftet ihn und erzwingt ein Geständnis. Kent versucht, Gyp gewaltsam
zu befreien, was Sheriff Dimsdale das Leben kostet. Jetzt tritt Destry zum offenen
Kampf gegen Kent an. Frenchy, die ihr Herz für Destry entdeckt hat, kommt
bei dem Versuch, ihn zu schützen, ums Leben. Kent wird verhaftet.
»Im Jahre 1939 als Western aller Schattierungen als geborene Klassiker auf die Welt kamen (Stagecoach, Jesse James, Union Pacific, Dodge City), erschien auch die klassische Westernkomödie Destry Rides Again. Was George Marshall zum König der Western-Komödie macht, ist sein Informationsvorsprung vor den vielen anderen Regisseuren, die sich an lustigen Western versuchen. Er weiß, daß man sich dazu nicht außerhalb des Genres begeben, sondern das Genre von seinen Quellen her kurieren muß. Denn die Mythologie, auf der der Western beruht, ist wesentlich eine komische Mythologie (was die Western-Literatur des 19. und frühen 20.Jahrhunderts mit ihrem aberwitzigen Humor durchgehend besser kapiert hat als der Film, und was die Volksballaden des Westens ohnehin wußten).« (Joe Hembus, Western-Lexikon). Max Eastman: »Alle anderen mythischen Helden waren ernst gemeint gewesen; unsere waren zu spät gekommen, um ernst zu sein, und darin bestand ihr Reiz. Sie wurden aus dem Gelächter geboren, sie sind bewußt albern; es sind komische Halbgötter. Das ist das eigentümlich Amerikanische daran - nicht, daß ihr primitiver Humor übertrieben wäre, sondern ihre primitive Übertreibung ist humoristisch.« Ein Mann wie Destry, der klüger ist, als er aussieht, und der seine kleinen warnenden Parabeln stets beginnt mit den Worten: »Ich kannte mal einen Kerl, der...« (einer, der das schließlich nicht mehr aushält, entgegnet ihm schließlich: »Du kennst zu viele Kerle, Destry...«), ruht behaglich in dieser Tradition.
Destry Rides Again war James Stewarts erster Western und der Beginn einer neuen Karriere. Für Marlene Dietrich war es überhaupt die Rettung. Als Pieta-Figur in den Sternberg-Filmen war sie so völlig heruntergekommen, daß sie sich schließlich auf Platz 126 der Box-Office-Liste fand und zwei Jahre völlig von der Leinwand verschwand; in der radikalen Änderung ihres Image lag ihre letzte Chance. Sie spielte die Frenchy für eine Gage, die angeblich unter 50000 Dollar lag - zuvor hatte sie 450000 Dollar für einen Film bekommen. Nach Destry Rides Again fing das Publikum wieder an, sie zu lieben. »Ich glaube, es war Lord Beaverbrook, der gesagt hat, Marlene Dietrich wie in ihren schwarzen Strümpfen auf der Theke steht und singt, sei ein größeres Kunstwerk als die Venus von Milo. Ob man dem zustimmen will oder nicht - Destry Rides Again war der Start einer neuen Dietrich: rauh, laut und komisch.« (Kenneth Tynan, NFT-Programmschrift 1965).
Der Film von Marshall ist wohl das einzige Remake der Filmgeschichte, das bekannter ist als sein Original. Die erste Verfilmung, 1931 von Ben Stoloff inszeniert, war der erste Tonfilm mit Tom Mix. Eine dritte Fassung, wiederum von Marshall, entstand 1954 mit Audie Murphy.
Hembus, Joe+Benjamin: Western-Lexikon (2.Auflage), München 1995
Jeier, Thomas: Der Western-Film (Heyne Filmbibliothek), München 1987