Für immer jung




Technisches
Land
 
DDR
Jahr
 
1991
Länge
 
90 min.
Farbe
 
s/w
Tonverfahren
 
?
Format
 
?
Kriegsfilm


Credits
Regie   Vivian Naefe
Drehbuch   Walter Kärger, Vivian Naefe
Kamera   Rainer Gutjahr, Karl-Heinz Valier
Schnitt   Romy Schuman, Karl Riedl
Ton   Detlev Fichtner, Frank Tenge
Ausstattung   Mathias Faulmüller, Barbara Perk
Kostüme   Ursula Welter, Natascha Curtius-Noss
Produktion   Olga Film GmbH


Erstaufführung
Kinostart
D
21.02.1991, IFF Berlin
       
TV-Premiere
D
29.04.1991, ZDF


Einspielergebnisse

?



Darsteller
August Zirner   (Tomy)
Renan Demirkan   (Susanne)
Helmut Berger   (Michael)
Barbara Rudnik   (Judith)
Heinrich Schafmeister   (Martin)
Ulrich Gebauer   (Hansjörg)
Jessica Kosmalla   (Annalena)
Ariane Denise Mühlmann   (Jenny)


Inhalt
Vivian Naefe versammelt in ihrem TV-Film Für immer jung eine Gruppe junger Leute, die alle 1975 Abitur gemacht haben, für ein Wochenende auf den Zauberberg der Erinnerung. Susanne und Michael beschließen, die alten Freunde aus der Schulzeit zu ihrer Hochzeit einzuladen. So treffen sich sieben Mittdreißiger, die einen saturiert, die anderen gescheitert, in einem einsamen Südtiroler Berghotel. Sie haben sich aus den Augen verloren, obwohl sie in der Schulzeit eine verschworene Gemeinschaft waren. Damals am »Lehrinstitut Immanuel Kant« hatten sie sich zu einer Gruppe »Schwarze Hand« zusammengetan, einem pubertären Geheimbund wider aller Kompromisse und Konventionen. Alle kommen, und alle scheinen es zu etwas gebracht zu haben: Martin ist Zahnarzt und Familienvater, Judith eine bekannte Journalistin, Annalena ist Schauspielerin, Hansjörg erfolgreicher Unternehmer und Tomy, der frühere Kopf der Clique, ist ein Anwalt geworden, dem es angeblich mehr um das Recht als ums Honorar geht. Tomy hat sich noch einmal die Baseballjacke von damals übergezogen, das Haar verwuschelt und sich von seinem Fahrer zum Motorrad bringen lassen, auf dem er - sichtlich unvertraut mit der Technik - bergan braust. Der nostalgische Mummenschanz soll schließlich perfekt sein. Auch die anderen tun so, als wäre das Leben nach der Schule nichts anderes als eine Verlängerung der Pubertät. Nachdem die erste Freude über das Wiedersehen verebbt ist und die ersten Flaschen geleert sind, beginnen die Fassaden zu bröckeln. Susanne mimt immer noch die Sensible, trägt romantische Reisepläne im Herzen, derweil in der Schublade ihr Roman- Manuskript verstaubt. Auch bei den anderen stimmen Jugendtraum und Leben nicht überein. Der erfolgreiche Unternehmer ist in Wirklichkeit arbeitslos, die Schauspielerin ohne Engagement, und die Journalistin mit dem Mutterideal im Herzen ist geschieden und hat Probleme mit ihrer Tochter. Nur der Zahnarzt Martin braucht keine Jugendträume unter den Jacketkronen zu vergraben: Er ist der Bruder Leichtfuß, der er immer war, treusorgender Vater mit Freundin, dem »Kittekätzchen«, der er ständig falsche Liebesschwüre durchs Telefon flötet. Susanne schläft an ihrem Hochzeitstag mit Tomy, ihrer alten Liebe. Als sich der angeblich mittellose Anwalt der Entrechteten als gutsituierter Banker und Familienvater outet, zerplatzt für Susanne ein Traum: der Traum von der ewigen Jugend.



Kritik

Vivian Naefe hatte eine interessante Idee, die sie konsequent verfolgt: Was verbindet jene Menschen, die in den glorreichen Zeiten der 68er Revolution noch zu klein und für die nachfolgende Karrieregeilheit und Politikverachtung der Yuppies zu reif waren, die eigentlich keiner Generation mit einem eigenen Mythos angehören? Um die Gemütslage der Dazwischengeborenen zu beschreiben, macht die Regisseurin die juvenile Beschränktheit ihrer Figuren ironisch sichtbar und schwelgt mit ihren Helden in der Musik von damals.



Auszeichnungen

-



Bewertung
 
*
 


Literatur

-



Weblinks

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