Land
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Jahr
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1971
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Länge
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158 min.
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Farbe
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Tonverfahren
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Mono
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Format
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35 mm
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(2.35:1,Techniscope)
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Regie | Sergio Leone | |
Drehbuch | Sergio Leone, Sergio Donato, Luciano | |
Vincenzoni | ||
Kamera | Giuseppe Ruzzolini, Franco Delli Colli | |
Spezialeffekte | Antonio Margheriti | |
Schnitt | Nino Baragli | |
Musik | Ennio Morricone | |
Ton | Fausto Ancillai (Mischung), Michael | |
Billingsley (Schnitt) | ||
Bauten | Andrea Grisanti | |
Ausstattung | Dario Micheli | |
Kostüme | Franco Carretti | |
Maske | Amato Carbini (Make-up), Paolo Borselli | |
(Frisuren) | ||
Stunts | Benito Stefanelli | |
Produktion | Fulvio Morsella für Rafran Cinematografica/ | |
San Marco Films | ||
Verleih | United Artists, Warner Home (Video) |
29.10.1971 | |||
02.03.1972 | |||
20.10.2003 (MGM) | |||
07.06.2005 (MGM, Gold Edition) |
?
Rod Steiger | (Juan Miranda) | |
James Coburn | (Sean Mallory) | |
Romolo Valli | (Dr. Villega) | |
Maria Monti | (Adolita) | |
Rikk Battaglia | (Sanderna) | |
Franco Graziosi | (Gouverneur) | |
Antoine Domingo | (Guttierez) | |
Goffredo Pistoni | (Nino) | |
Roy Bossier | (Landbesitzer) |
»Das irische ›Sean‹ klingt wie das spanische ›Juan‹, und damit man weiß, daß das kein Zufall ist, macht Ennio Morricone aus diesem Gleichklang ein Leitmotiv. Der Technologe und Verstandesmensch Sean, rundum derart mit Sprengstoff kostümiert, daß er ein wandelnder Explosionsherd ist, und Juan, der Bandit, der aus dem Bauch heraus agiert und Überfälle als fleischliche Vergewaltigungen betreibt, sind wahre Freunde, die Einheit, Gleichheit, Brüderlichkeit - vor allem aber Gleichheit - mit Dynamit herstellen und wissen, daß man den Kopf einziehen muß, wenn es knallt: Giù La Testa, als englischer Titel des Films übernommen in der Formulierung Duck, You Sucker, wäre deutsch angemessen übersetzt mit ›Duck dich, du Depp!‹ Ihre Motive sind dabei weniger politisch als privat; hauptsächlich geht es um Rache an Mördern und Verrätern, die ihre Freunde und Familien umgebracht haben. Der eine wollte reich werden und wird zufällig zum Revolutionshelden, der andere hat resigniert und glaubt nur noch an seinen Sprengstoff. Wo steht Leone? ›Bei James Coburn, dem resignierenden Helden.‹« (Joe Hembus, Western-Lexikon).
Leone hat mit Todesmelodie viel Ärger gehabt. Das Drehbuch wollte er ursprünglich zusammen mit Peter Bogdanovich schreiben; wie Leone die Geschichte erzählt, ließ er Bogdanovich nach Rom kommen und setzte ihm drei Wochen lang Tag für Tag die Story auseinander. Seine Reaktion fand er dann etwas ernüchternd: »Er schüttelte kaum merkbar den Kopf und sagte: ›Tut mir leid, Sergio, das ist nicht mein Bier.‹« Mit seinen beiden Stars hatte er dann beim Drehen in Spanien einige Probleme, bis er ihnen klarmachen konnte, wer hier der Boß war: »Ich habe sie einmal so laut angeschrien, daß man es noch 70 Meilen weg in Almeria gehört hat. Rod ist sehr nett. Wie ein Kind, viele Schauspieler sind so. Er trug beim Drehen immer ein sehr intelligentes Buch unter dem Arm rum, aber drin gelesen hat er nie. Jim, wie heute viele Amerikaner in seinem Alter, ist sehr hip und cool, er kann aber auch sehr geradeaus und puritanisch sein. Es war eine interessante Erfahrung, mit den beiden zu arbeiten.« (Oui).
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de Fornari, Orneste: Sergio Leone, München 1984
Hembus, Joe+Benjamin: Western-Lexikon (2.Auflage), München 1995
Jeier, Thomas: Der Western-Film (Heyne Filmbibliothek), München 1987