Land
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Jahr
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1986
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Länge
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111 min. (3166 m)
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Farbe
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Tonverfahren
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Dolby
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Format
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35 mm (1.85:1)
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Regie | Russell Mulcahy | |
Drehbuch | Gregory Widen, Peter Bellwood, | |
Larry Ferguson | ||
Kamera | Gerry Fisher, Tony Mitchell | |
Spezialeffekte | Martin Gutteridge | |
Schnitt
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Peter Honess | |
Musik | Michael Kamen, Queen | |
Ton | Tony Dawe, Danny Michael | |
Prod.-Design | Allen Cameron | |
Bauten | Ian Whittaker | |
Ausstattung | Tim Hutchinson, Martin Atkinson | |
Kostüme | Jim Acheson | |
Maske | Lois Burwell (Make-up), Jeanette | |
Freeman, Bobbie Smith(Frisuren) | ||
Stunts | Peter Brace, Andy Bradford | |
Produktion | Peter S. Davis, William N. Panzer | |
für Thorn/EMI | ||
Verleih | 20th Century Fox/Cannon |
07.03.1986 | |||
28.08.1986 | |||
16.03.1987 | |||
25.11.1988, RTL plus | |||
November 1997 (Republic) | |||
26.10.1999 (Artisan) | |||
16.04.2002 (Anchor Bay) | |||
20.03.2001 (Kinowelt) | |||
01.09.2005 (Highlight Video) |
5900000 $
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3934306 €, 735969 Zuschauer
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Christopher Lambert | (Conner MacLeod) | |
Roxanne Hart | (Brenda Wyatt) | |
Sean Connery | (Ramirez) | |
Clancy Brown | (Kurgan) | |
Beatie Edney | (Heather) | |
Alan North | (Lt.Frank Moran) | |
Sheila Gish | (Rachel Ellenstein) | |
Jon Polito | (Detective Walter Bedsoe) | |
Hugh Quarshie | (Sunda Kastagir) | |
Christopher Malcolm | (Kirk Matunas) | |
Peter Diamond | (Fasil) | |
Billy Hartman | (Dugal MacLeod) | |
James Cosmo | (Angus McLeod) | |
Celia Imrie | (Kate) | |
Alistair Findlay | (Chief Murdoch) |
Highlander, eine Mischung aus Lovestory, Thriller und Fantasygeschichte, avancierte zum Überraschungserfolg des Kinojahres 1986. Die Charaktere sind sehr eindeutig gezeichnet: der Highlander als Retter, der Kurgise als Verderber der Menschheit. Dabei bleibt Christopher Lambert seltsam blaß in der Rolle des Conner MacLeod, während Clancy Brown seine Rolle des Bösen hervorragend spielt, wobei ihm seine äußeres Erscheinungsbild zugute kommt. Unbelastet durch Liebe und Gefühle darf er dabei auch schon mal zynisch und sogar komisch sein. Insgesamt aber bleibt der Zuschauer emotional an der Oberfläche und die Erklärung der Privatmythologie des Films (»Wenn ich mich konzentriere, weiß ich, was jeder denkt, Präsidenten, Wissenschaftler. Ich kann ihnen helfen, wenn es irgendwelche Schwierigkeiten gibt«, sagt MacLeod am Schluß) bleibt unglaublich naiv und lächerlich. Neben einigen inhaltlichen Widersprüchen sind auch vor allem viele Dialoge peinlich, die völlig die Historie vergewaltigen und deplaziert sind. So bittet z.B. Heather auf ihrem Totenbett MacLeod, immer an ihrem Geburtstag eine Kerze anzuzünden. Im fortschrittlichen England wurden Geburtsregister erst im neunzehnten Jahrhundert obligatorisch.
»Heute mag man sich zu Recht wundern, weshalb dieser Genremix aus Fantasy- und Actionfilm so schnell Kultstatus erlangte. Im Gegensatz zu anderen Fantasyfilmen jener Zeit spielt Highlander nicht allein in vergangenen Jahrhunderten, sondern reicht bis in die unmittelbare Entstehungsgegenwart des Films. Für die populäre Kultur seiner Zeit ist der Film ein perfekter Spiegel. Das Jahr 1986: In zahlreichen Filmen waren das ein von regennassen nächtlichen Straßen reflektiertes Neonlicht, Graffiti auf Brückenpfeilern und Fabrikmauern. Auch die Figuren dieses Films folgen den Modetrends der Zeit: McLeod/Nash in Jeans, Turnschuhen und beigem Trenchcoat, sein Gegenspieler Kurgan als stachelbewehrter New Yorker Punk.« (Jürgen Müller, Filme der 80er).
»Der Film gilt neben den Arbeiten von Alan Parker und Adrian Lyne als prototypisch für die Videoclipästhetik der 80er-Jahre, die sich durch ihre visuelle Wucht, ein meist ironisch gebrochenes Pathos und das gesuchte artifizielle Spiel mit Referenzen auszeichnet. Regisseur Russell Mulcahy hatte sich zuvor einen Namen als Videoclip-Spezialist gemacht. Mit seinem Clip zu Video Killed The Radio Star von der Gruppe The Buggles ging der Sender MTV 1981 auf Sendung.« ( Andreas Rauscher in: Andreas Friedrich (Hrsg.), Filmgenres: Fantasy- und Märchenfilm). Seine Herkunft läßt sich in Highlander nicht ganz verleugnen. »Mulcahy, der wahrscheinlich als erster Musikvideos in einer Art Video-Breitwandformat drehte, die diese wie kurze Kinofilme fürs Fernsehen aussehen ließen, hat mit Highlander die Grenzen zwischen Film und Musikvideo in umgekehrter Richtung überschritten. Denn im Grunde genommen ist sein Film ein überlanges Musikvideo. Mulcahy verwendet die gleichen Stilmittel wie in seinen Videoarbeiten: aufwändig produzierte Bilder, visuelle Zitate aus der Popkultur, viele Zeitlupen, Überblendungen in rauhen Mengen sowie rasante Schnittfolgen im Rhythmus der Songs von Queen. Er benutzt selbstverständlich Jump Cuts und mehr als einmal Zooms und Kamerafahrten, die den Zuschauer zwischen den Zeiten hin- und herschleudern.« (Jürgen Müller, Filme der 80er). Zu den Höhepunkten dieses an optischen Attraktionen reichen Films gehört gleich zu Beginn eine atemberaubende Fahrt über die Arena des Madison Square Garden. Die gleiche technische Perfektion läßt sich auch bei den Rückblenden finden, deren Übergänge bereits vor Beginn der Dreharbeiten festgelegt worden waren. Schönstes Beispiel dafür ist die Szene, in der die Kamera an dem Aquarium in Lamberts New Yorker Apartment nach oben fährt und dann plötzlich an der Oberfläche eines schottischen Sees auftaucht.
»Die Phantasien der Unsterblichkeit (Erfahrungen aus Jahrhunderten in einer Person) schillern vielfältig: Man kann sie als Mythos, als Abenteuer oder als philosophisches Gleichnis träumen. Poesie ist möglich, auch Scherz und Satire. Russell Mulcahy hat seine Geschichte vom Highlander McLeod, dem unsterblichen Schotten aus dem 16.Jahrhundert in New York, von vornherein auf das abenteuerliche Kampfmärchen reduziert: Die alte Dauerschwertschlacht zwischen Gut und Böse, Gott und Teufel, lichtem Helden und schwarzledernen Herrn der Unterwelt. Das macht die Sache gelegentlich allzu simpel. Man sieht die bekannten Kontrastfiguren: Den jungen Wilden mit dem Zottelhaar, der jung bleibt und seine Geliebte altern und sterben sieht - immer wieder verfolgt von dem unsterblichen dunklen Todesreiter. In New York streift McLeod als geheimnisvoller Trenchcoat-Mann durch die Tiefgaragen - und der alte Feind ist nun in schwarzer Punkerkluft hinter ihm her. Nur einer darf übrigbleiben. Doch innerhalb dieser vorgeprägten Rituale zeigt der Film in seinem Bild- und Musik-Rhythmus eine frappant moderne (oder nur modische?) Dynamik. In Zwischenschnitten erklärt die schottische Vergangenheit das New Yorker Schwertgemetzel: Die Lehrjahre McLeods bei einem anderen Unsterblichen (prächtig Sean Connery als spanischer Grande). Seine Kultfilm-Ausstrahlung erhält der Highlander von Christopher Lambert: Ein echter Star des Kinos - mit jenem Nimbus von jugendlicher Männerschönheit, der (von Greystoke bis Subway) bei seiner Generation ankommt. Kein Vergleich mit der Poesie von Excalibur. Auch Boormans Zardoz finde ich, was die Unsterblichkeit betrifft, intelligenter. Doch der Jahrhundert-Schotte ist auf seine Weise sehenswert.« (Ponkie, AZ).
Der große Erfolg von Highlander führte zu drei uninspirierten Fortsetzungen:Highlander II- Die Rückkehr (1991), Highlander III - Die Legende (1994), Highlander - Endgame (2000). Außerdem entstand eine Fernsehserie (1992-1997) und der Zeichentrickfilm Highlander - The Animated Movie(1994).
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Bodo Fründt in: Playboy, 9/1986; Andreas Furler in: NZZ, 11.9.1986; Fritz Göttler in: Kölner Stadtanzeiger, 30.8.1986; Norbert Grob in: Die Zeit, 12.9.1986; Otto Heuer in: Rheinische Post, 5.9.1986; Wolfgang Längsfeld in: SZ, 10.9.1986; Josef Schnelle in: film-dienst, 18/1986; Claudius Seidl in: epd Film, 9/1986; Meinolf Zurhorst in: Zitty,18/1986
Cinema Nr.99 (8/1986), S.44
Friedrich, Andreas (Hrsg.): Filmgenres: Fantasy- und Märchenfilm, Stuttgart/Leipzig 2003
Hahn, Ronald M./Giesen, Rolf: Das neue Lexikon des Fantasy-Films, Berlin 2001
Müller, Jürgen: Filme der 80er, Köln 2002
Stresau, Norbert/Wimmer, Heinrich(Hrsg.): Enzyklopädie des phantastischen Films, Meitingen 1986ff