Land
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Jahr
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1977
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Länge
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100 min.
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Farbe
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Tonverfahren
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Mono
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Format
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35 mm (1.85:1)
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Regie |
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Terry Gilliam |
Drehbuch |
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Charles Alverson, Terry Gilliam |
Kamera |
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Terry Bedford, Julian Doyle |
Spezialeffekte |
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John F. Brown, Valerie Charlton, Clinton |
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Cavers, Jen Effects |
Schnitt |
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Michael Bradsell |
Musik |
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De Wolfe |
Ton |
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Garth Marshall |
Prod.-Design |
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Roy Smith |
Ausstattung |
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Millie Burns |
Kostüme |
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Hazel Pethig, Charles Knode |
Maske |
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Elaine Carew, Scota Rakison, Maggie |
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Weston |
Stunts |
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Billy Horrigan, Bill Weston |
Produktion |
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Sandy Lieberson für Umbrella |
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Entertainment Prod. |
Verleih |
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Filmverlag der Autoren, VCL (Video) |
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15.04.1977 |
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15.12.1977 |
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Januar 1983 |
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23.10.2001 (Columbia Tristar) |
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11.06.2002 (Columbia Tristar) |
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1447453 €, 536139 Zuschauer
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Michael Palin |
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(Dennis, der Küfer) |
Max Wall |
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(König Bruno, der Fragwürdige) |
Deborah Fallender |
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(Prinzessin) |
John LeMesurier |
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(Kanzler Passelewe) |
Annette Badland |
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(Griselda Fischfinger) |
Warren Mitchell |
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(Mr.Fischfinger) |
Brenda Cowling |
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(Mrs.Fischfinger) |
Harry H. Corbett |
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(Knappe) |
Rodney Bewes |
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(2. Knappe) |
Bernard Bresslaw |
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(Hauswirt) |
Paul Curran |
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(Dennis Vater) |
Graham Crowden |
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(Anführer der Fanatiker) |
Dave Prowse |
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(Schwarzer Ritter) |
Ein friedlicher Wald irgendwo im mittelalterlichen England. Urplötzlich
lüpft es einen Pilzsucher aus dem Bild. Ein greller Schrei, und kurz darauf
fällt der Unglückliche als säuberlich abgenagtes Skelett wieder
zu Boden: Der Jabberwock hat wieder einmal zugeschlagen. Szenenwechsel. Von seiner
angebeteten Zweizentnermaid Griselda Fischfinger vernachlässigt und von seinem
sterbenden Vater verstoßen, zieht der tumbe Küfer Dennis aus, in der
von Flüchtlingen bereits überfüllten Hauptstadt sein Glück
zu machen. Dort hat sich König Bruno, der Fragwürdige, ein seniler Brabbelgreis,
auf die zahllosen Spötteleien seiner Untertanen hin inzwischen aufgerafft,
ein Turnier zu veranstalten. Den Sieger erwartet die Hand der Prinzessin, das
halbe Königreich und das Vorrecht, den Jabberwock umbringen zu dürfen.
Während des blutigen Turniers freundet sich Dennis mit einem lüsternen
Knappen an. Kurz darauf wird er nach einer kleinen Schlägerei in einer Bar
verhaftet. Dank eines kleinen Steinschlags in des Königs arg wackeligem Palast
gelingt ihm jedoch die Flucht. Dennis landet im Turm der Prinzessin, die ihn prompt
für ihren Traummann hält. Umnebelt von Gedanken an Griselda, traut er
sich aber nicht, die günstige Gelegenheit zu ergreifen und tritt statt dessen
als Nonne verkleidet den Rückzug an. Mittlerweile ist auch das Turnier beendet.
Um dem Knappen des Gewinners einen Gefallen zu tun, legt Dennis für die Nachtwache
dessen Rüstung an, während dieser sich schöneren Beschäftigungen
hingibt. Am nächsten Morgen liegt er allerdings zerquetscht unter dem Bett
des Gastwirtes und seiner Frau. Dennis beißt in den sauren Apfel und zieht
mit dem Weißen Ritter in die Schlacht. Ein munteres Morden beginnt: Der
Weiße Ritter stirbt im Duell mit dem von den Kaufleuten zur Bewahrung des
profitablen Status quo ausgesandten Schwarzen Ritter, der seinerseits zwar im
Duell mit dem plötzlich aufgetauchten Jabberwock siegreich bleibt, zum Schluß
aber mit dem tödlich verwundeten Monster in eine Schlucht stürzt. Der
übriggebliebene Dennis zieht mit dem Kopf des Ungeheuers in die Stadt, verzichtet
schweren Herzens auf Griselda und reitet mit der Prinzessin in den Sonnenuntergang.
Jabberwocky ist ein, auch im Film zitiertes Gedicht aus Lewis Carolls 1872 erschienenem Roman »Alice hinter den Spiegeln«. Angesichts dieser sprichwörtlich verrückten Vorlage berührt es um so merkwürdiger, daß Terry Gilliams Blut&Dreck-Groteske (im Gegensatz zu Die Ritter der Kokosnuß etwa) tatsächlich so etwas wie eine lineare Geschichte erzählt. Eine bitterböse Geschichte zudem, die durchaus mehr im Sinn hat, als nur schnell mal den gängigen Märchenklischees und hehren Ritterschmachtfetzen ans Bein zu pinkeln. In seinen vordergründig perfekt gestylten Bildern läßt Gilliam wüste und überaus phantasievolle Szenarien entstehen, die oftmals an die Bilder der niederländischen Maler Breughel und Bosch erinnern.
»Gilliam läßt seine in mittelalterlichen Dekors und Kostümen agierenden Protagonisten denken und reden wie einen heutigen Politökonomen. Der Handwerker überlegt sich Rationalisierungsmaßnahmen zur Profitsteigerung, in der Schmiede herrscht schon Fließbandarbeit, die (im wahrsten Sinne des Wortes) Rüstungsindustrie verdient am Tode im Turnier gefallener Ritter, und die Zünfte (Gewerkschaften) bilden ein absolutes Berufsmonopol. Wie zum Hohn erzählt Gilliam seine hintergründige Geschichte in gelackten Werbefoto-Bildern, deren Inhalte aber eher an die apokalyptischen Visionen eines Hieronymus Bosch und an die pralle Lebensfreude eines Pieter Breughel erinnern. Aus diesem Gegensatz, brillant unterstützt von den kongenial nachempfundenen Szenenausstattungen, entwickelt Gilliam den Reiz seines bis in die Nebenrollen von ausgezeichneten Schauspielern und originellen Typen getragenen Films.« (Filmdienst).
»Zum Erbrechen schön.« (Video-Rundschau).
Hahn, Ronald M./Jansen, Volker: Das neue Lexikon des Fantasy-Films, Berlin
2001
Pittler, Andreas: Monty Python (Heyne Filmbibliothek), München 1997