Staatsanwälte küßt man nicht




Technisches
Land
 
USA
Jahr
 
1986
Länge
 
114 min. (3169 m)
Farbe
 
Color
Tonverfahren
 
Dolby
Format
 
35 mm
 
(2.35:1, Panavision)
Krimi
Komödie
Thriller


Credits
Regie   Ivan Reitman
Drehbuch   Jim Cash, Jack Epps jr., Ivan Reitman
Kamera   Laszlo Kovacs
Spezialeffekte   Conrad Brinks
Schnitt   Sheldon Kahn, Pembroke J. Herring,
    William Gordean
Musik   Elmer Bernstein
Ton   JimWebb, Crew Chamberlain
Prod.-Design   John DeCuir
Bauten   Peter J. Kelly, Charlos Cerrada, Steve
    Sardanis,Thomas L. Roysden
Ausstattung   Ron Hobbs
Kostüme   Albert Wolsky
Maske   Gary Liddiard, Carl Fullerton, Tom
    Hoerber (Make-up), Anthony Cortino,
    Shriley Dolle, Bunny Parker Adamson (Frisuren)
Stunts   Alan Gibbs
Produktion   Ivan Reitman für Northern Lights/ Universal
Verleih   UIP, CIC (Video)


Erstaufführung
Kinostart
USA
  18.06.1986
D
  02.10.1986
       
Videostart
D
  05.09.1987
       
DVD
USA
  29.07.1998 (Image Entertainment)
USA
  01.04.2003 (Universal)
Gb
  11.09.2000 (Universal)
D
  05.10.2000 (Universal)
D
  15.05.2003 (Universal, Neuauflage)
D
  31.12.2005 (Universal, Romance Box Set)
D
  14.02.2008 (Kabel 1, Die besten Filme aller Zeiten)


Einspielergebnisse
USA
  49851000 $
 
D
  1387748 Zuschauer


Darsteller
Robert Redford   (Tom Logan)
Debra Winger   (Laura Kelly)
Daryl Hannah   (Chelsea Deardon)
Brian Dennehy   (Cavanaugh)
Terence Stamp   (Victor Taft)
Steve Hill   (Bower)
Roscoe Lee Browne   (Richter Dawkins)
David Clennon   (Blauchard)
John McMartin   (Forrester)
Jennie Dundas   (Jennifer Logan)
Roscoe Lee Browne
  (Richter Dawkins)
Christine Baranski   (Carol Freeman)
Sara Botsford   (Barbara)
David Hart (Marchek)   (Marchek)
James Hurdle   (Sebastian Dearden)
Gary Howard Klar   (Hit Man)
Christian Clemenson   (Berufskiller)
Bart Burns   (Richter)
Bruce French   (Reporter)
Lynn Hamilton   (Doreen)
Paul Jabara   (Taxifahrer)
Chevi Colton   (kleine Frau)
Annie Abbott   (Sekretärin)
Kristine Sutherland   (Sekretärin)
Everett Quinton  

(Staatsanwalt)

Peter Boyden   (McHugh)
Thomas Barbour   (gelangweilter Richter)
Mary Griffin   (Chelsea als Mädchen)
Vincent Guastaferro   (Erster Polizist)
Burke Byrnes   (Zweiter Polizist)
Ken Kliban   (Reporter)
Debra Stricklin   (Reporter)
Ron Foster   (Reporter)
Rudy Willrich   (Reporter)
Robert Benedetti   (bärtiger Redner)
Grant Heslov   (Gerichtsdiener)
Robert Curtis-Brown   (Roger)
Brian Doyle-Murray   (Shaw)
Shannon Wilcox   (Mrs. Williams)
Charles Brown   (richtiger Cavanaugh)
Kevin Hagan   (Polizist)
Jay Thomas   (Kellner in Restaurant)
Alex Nevil   (Bote)
Lou Cutell   (Kapstan)
Olivia Ward   (Kindermädchen)
Dutch Helmer   (Dame in Galerie)
John Marion   (Auktionator)
Barbara Pallenberg   (Assistentin des Auktionators)
Gabrielle DeCuir   (Reporterin)
Liz Sheridan   (kleine alte Frau)
Michael Anthony   (Zuschauer im Gerichtssaal)
George Coutoupis   (Hippie)


Inhalt
In den späten sechziger Jahren bricht nach einer Geburtstagsfeier für die achtjährige Chelsea im Atelier ihres Vaters, einem gefeierten Maler, ein Feuer aus. Alle Gemälde werden zerstört, der Vater stirbt, nur Chelsea wird gerettet. 18 Jahre später wird Chelsea, inzwischen Performancekünstlerin, festgenommen, weil sie versucht hat, das einzige noch existierende Gemälde ihres Vaters zu stehlen. Die Strafrechtlerin Laura Kelly, die Chelsea verteidigen soll, ist nicht nur von der Unschuld ihrer Klientin überzeugt, sondern wittert hinter der damaligen Katastrophe düstere Geschäfte. Resolut und auch vor einer kleinen Erpressung nicht zurückschreckend, zieht sie den renommierten und charmanten Staatsanwalt Tom Logan in die Angelegenheit. Bald wird zwar die Klage gegen Chelsea zurückgezogen, aber inzwischen mehren sich die Verdachtsmomente, daß die wertvollen Gemälde beiseite geschafft wurden und daß es um Versicherungsbetrug, Brandstiftung und Mord geht. Chelsea gerät schließlich unter Mordverdacht, Logan schlittert in einen öffentlichen Skandal, der seine Karriere gefährdet, und muß, gemeinsam mit Laura, Chelseas Verteidiger spielen. Nur die Entlarvung der wahren Zusammenhänge und des mörderischen Hintermannes kann die verzwickte Angelegenheit wieder ins Lot bringen.

 


Kritik

Ausschlaggebend für den Charme, den der Film besitzt, ist das pointierte und amüsante Spiel der Hauptdarsteller, die mit Anleihen bei den Screwball-Komödien der 30er Jahre in eine verzwickte Affäre geraten, die lediglich Anlaß für ein reizvoll-verworrenes Beziehungsgeflecht ist. Robert Redford als erfolgreicher Staatsanwalt steht da unversehens zwischen mehreren Frauen, gegenüber denen er sich behaupten muß: Komplikationen gibt es nicht nur mit der attraktiven Strafverteidigerin und der aus seiner Sicht rätselhaften Chelsea, sondern auch mit seiner Ex-Frau und seiner aufgeweckten Tochter muß er manchen Strauß ausfechten.

»Ein gefährliches Spiel mit dem Feuer betreiben in dem komödiantisch angehauchten Thriller ein angehender Staatsanwalt, eine Anwältin sowie eine junge Performancekünstlerin bei der Suche nach einem verschollenen Gemälde. Auf der Bilderjagd durch Galerien und Museen funkt es kreuz und quer zwischen den Protagonisten, was vor allem der quirligen Debra Winger und dem durchaus clownesk begabten Robert Redford ausgiebig Gelegenheit zu Situationskomik gibt. Eher wohltemperiertes als feurig-furioses Unterhaltungskino.« (Zoom).

»Der deutsche Verleihtitel von Ivan Reitmans Thriller-Komödie spielt zu unrecht auf Leoparden küßt man nicht an: zum einen kann Legal Eagles sich bei weitem nicht mit den Wortgefechten und der grotesken Situationskomik des Hawks-Klassikers messen, und zum anderen strafen die beiden Protagonistinnen den Filmtitel Lügen, wenn titelgebender Staatsanwalt auf der Leinwand erscheint. Robert Redford bot sich bei dieser Produktion eine der in seiner Laufbahn seltenen Möglichkeiten, komisches Talent unter Beweis zu stellen. Der Humor, den das Drehbuch-Team Cash/Epps hier an den Tag legt, erweist sich allerdings als ziemlich abgestanden: im Zündschloß steckengelassene Autoschlüssel und ein tolpatschiger Jurist sind doch eher fade Späßchen. Auch stören die allzu abgegriffenen Klischees, derer sich das Skript bedient: die althergebrachte Damen-Konstellation mit der mysteriösen, etwas verruchten Blondine auf der einen Seite und der selbständigen, kumpelhaften Karrierefrau auf der anderen ist ebenso ärgerlich wie das vorlaute Töchterchen des Helden. Dafür entschädigen die Szenen, in denen die beiden Advokaten - unabhängig und unwissentlich voneinander eine ihnen gemeinsame Schlaflosigkeit mit den unterschiedlichsten Mitteln bekämpfen; er legt in Pantoffeln auf den Badezimmerkacheln eine Step-Nummer hin, sie versucht durch eine Freß-Orgie ihrem Leiden Herr zu werden.« (Cinema Filmlexikon).



Auszeichnungen

-



Bewertung
 
*
*
 


Literatur

Michael Althen in: SZ, 8.10.1986; HDK in: film-dienst, 20/1986; Hellmuth Karasek in: Der Spiegel, 20.10.1986; Jürgen Richter in: FAZ, 6.10.1986; Burghard Schlicht in: epd Film, 10/1986; Kläre Warnecke in: Die Welt, 4.10.1986

Cinema Nr.101 (10/1986), S.34



Weblinks

IMDB