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Technisches
Land
 
USA
Jahr
 
1988
Länge
 
85 min. (2329 m)
Farbe
 
color
Tonverfahren
 
Mono
Format
 
35 mm (1.37:1/1:85:1)
Krimi
Komödie


Regie   David Zucker
Drehbuch   Jim Abrahams, David Zucker, Jerry Zucker,
    Pat Proft
Kamera   Robert Stevens
Spezialeffekte   Cliff Wenger
Schnitt   Michael Jablow
Musik   Ira Newborn
Ton   Rick Kline, Steve Maslow, Julia Evershade
    (Schnitt)
Prod.-Design   John J. Lloyd
Bauten   Rick T. Gentz
Ausstattung   Donald B. Woodruff
Kostüme   Mary E. Vogt
Maske   Robert Ryan, James R. Scribner (Make-up),
    Gail Ryan, Cheri Ruff (Frisuren)
Stunts   Conrad E. Palmisano
Produktion   Robert K. Weiss für Paramount
Verleih   UIP, CIC (Video)


Kinostart
USA
  02.12.1988
D
  24.04.1989
       
Videostart
D
  15.02.1990
       
TV-Premiere
D
  02.03.1991, Premiere
       
DVD
USA
  15.08.2000 (Paramount)
D
  05.04.2001 (Paramount)


 
USA
  78041000 $
 
D
 
9985849 €; 2447727 Zuschauer


Leslie Nielsen   (Lt. Frank Drebin)
Priscilla Presley   (Jane Spencer)
Ricardo Montalban   (Vincent Ludwig)
George Kennedy   (Cpt. Ed Hocken)
O.J. Simpson   (Nordberg)
Susan Beaubian   (Mrs. Nordberg)
Nancy Marchand   (Mayor)
Jeannette Charles   (Queen Elizabeth II)
Ed Williams   (Ted Olsen)
Tiny Ron   (Al)
Raye Birk   (Pahpshmir)
Weird Al Yankovic   (Weird Al)
Leslie Maier   (Weird Leslie)
Winifred Freedman   (Stephie)
Joe Grifasi   (Foreman)
Tony Brafa   (Enrico Pallazzo)


Die Handlung ist unwichtig. Sie dient nur als Gerüst, als Aufhänger und Auslöser für eine Sintflut von Späßen, deren nächster immer schon folgt, wenn man sich vom vorigen noch gar nicht erholt hat. Frank Drebin, Polizeileutnant in Los Angeles, ist zunächst einem Routinefall von Heroinschmuggel auf der Spur, bei dem er Undercover-Polizist Nordberg, einen seiner besten Leute, ans Krankenhaus verliert. Die Ermittlungen führen ihn und seinen Vorgesetzten Ed Hocken zum begüterten Unternehmer Vincent Ludwig, der sich zwischen Ming-Vasen und teuren Tropenfischen versteckt. Ludwig ist nicht nur der Chef der Heroinschmuggler, sondern plant auch ein Attentat auf die englische Königin vor, die Los Angeles einen Besuch abstattet. Sein abgefeimter Plan basiert auf ferngesteuerter Hypnose und soll bei einem Baseball-Spiel der California Angels in die Tat umgesetzt werden. Daß der Bösewicht über eine attraktive Assistentin verfügt, macht die Sache für Drebin nicht einfacher, denn in die hübsche Blondine verliebt er sich Hals über Kopf.

 


Die Brüder Zucker und Jim Abrahams, die es sich seit Jahren zur Spezialität gemacht haben, Kino- und Fernsehgenres nach Slapstick-Manier zu parodieren, dröseln hier auf bewährte Art Traditionen des Polizei-und Agentenfilms auf. Jede Wendung der Handlung, jede Zeile des Dialogs, jede Bewegung der Figuren ist ausschließlich darauf konzipiert, daß etwas passiert, was eigentlich gar nicht passieren dürfte. Das Prinzip, die Akteure mit unbewegter Miene und dienstfertigem Eifer den unglaublichsten Unsinn anstellen zu lassen, feiert in Die nackte Kanone Triumphe. Und überall lauern Anspielungen, Parodien und Zitate, die komplett zu enträtseln sicher ein ganzes Team von Filmfans erfordern würde. Die nackte Kanone basiert auf der US-Fernsehserie Police Squad, aus der Konzept und Hauptpersonen des Kinofilms entliehen wurden und mit der die Zuckers nach sechs Folgen Schiffbruch erlitten hatten. Umso erfolgreicher wurde die Kinoversion, die auch zwei Fortsetzungen nach sich zog: 1990 entstand Die nackte Kanone 2 ½, drei Jahre später setzte Die nackte Kanone 33 1/3 den Schlußpunkt.

»Turbulente Klamaukkomödie, zusammengemixt aus anarchistischen Witzen nach Art der Marx-Brothers, James-Bond-Action und der chaotischen Trotteligkeit von Inspektor Clouseau. Verkörpert wird das alles durch den Polizisten Drebin, der in Los Angeles im Kampf gegen einen Drogenboß, der die zu Besuch weilende englische Königin ermorden lassen will, eine Katastrophe nach der anderen anzettelt. Thriller-Parodie mit witzigen, aber auch faulen Gags und sich atemlos jagenden komisch-absurd-grotesken Situationen.« (Zoom).



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Franz Everschor in: film dienst, 5/1989; Michael Laages in: Die Welt, 2.5.1989; Andreas Obst in: FAZ, 29.4.1989; Claudius Seidl in: SZ, 29.4.1989

Cinema Nr.132 (5/1989), S.32

Müller, Jürgen: Filme der 80er, Köln 2002